Entsorgungsbetriebe Lübeck starten Erprobungshase mit innovativer Füllstandsmessung im Altpapiercontainer
In einer mehrmonatigen Erprobungsphase werden die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) gemeinsam mit der adhoc networks GmbH eine innovative Lösung für die Füllstandsmessung in Altpapiercontainern testen.
Neben der reinen Messung des Behälterfüllstands war es den EBL auch wichtig zu erkennen, wann die Einwurfschächte blockiert sind, der Container aber prinzipiell noch freie Kapazität hat.
Gerade in Altpapiercontainern ist der beschriebene Zustand ein Problem, welches sich mit dem erhöhten Papieraufkommen der zurückliegenden Jahre noch verschärft hat.
Für diese Problemstellung hat adhoc networks eine innovative Lösung entwickelt, die neben dem Füllstand im Behälter auch den Bereich der Einwurfschächte überwacht. Liegt eine Blockierung des Einwurfs vor, im Container selbst ist dagegen noch Platz, wird eine entsprechende Meldung generiert. Die Blockierung kann dann durch Mitarbeiter:innen der Straßenreinigung behoben werden und der Container ist wieder aufnahmefähig, ohne ein Fahrzeug zur Entleerung entsenden zu müssen. Ein aufwändiges Reinigen des Platzes nach Überfüllung entfällt ebenfalls.
Der Prototyp der Lösung basiert auf dem bewährten Vartios smart waste system von adhoc networks und umfasst zwei zusätzliche optische Sensoren, welche im bestehenden Gehäuse integriert wurden.
Die Lösung wird an 10 Altpapiercontainern im Stadtgebiet Lübeck erprobt und bei positivem Ausgang anschließend zur Serie weiterentwickelt. Neben der neuen Lösung für Altpapier kommt das bestehende Vartios System auch in weiteren vier Altkleider- und vier Altglascontainern zum Einsatz. Damit auch während der Erprobung einfach überprüft werden kann, ob die Ergebnisse der Messungen mit der Realität übereinstimmen, nutzt die EBL außerdem die neue Vartios App für Mobilgeräte.
"Die adhoc networks GmbH ist uns aufgrund der guten Erfahrungen einer Nachbarkommune empfohlen worden", so Manfred Rehberg, Leiter der Sparte Stadtreinigung der EBL. "Wir empfinden die Zusammenarbeit als sehr angenehm, zielorientiert und äußerst professionell!"
Zukünftig sollen auch den Lübecker Bürger:innen die Füllstandsinformationen zugänglich gemacht werden. Es wird somit erkennbar sein, wo sich die gesuchten Container befinden und ob diese noch aufnahmefähig sind. So wird die Bürgerzufriedenheit gesteigert und gleichzeitig werden die Stoffströme an Stellen gelenkt, die noch aufnahmefähig sind. Eine Lösung, bei der alle gewinnen!
Foto (von links): Christian Wedekind, Senior Product Manager, adhoc networks; Dirk Machinia, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft, EBL; Manfred Rehberg, Leiter der Sparte Stadtreinigung, EBL; Michael Ebert, Senior Embedded Engineer, adhoc networks
Lübeck, 31.05.2022